Epic Chef vereint ziemlich viele Dinge in einem Spiel: Farming, Kochen, Abenteuer, Crafting und dann noch ein eigenes Restaurant führen?! Als ich den Trailer zu dem Spiel gesehen habe, habe ich mich gefragt, wie man das alles gleichzeitig managen soll. Tatsächlich haben es die Macher von Epic Chef jedoch geschafft, das alles unter einen Hut zu bekommen, indem sie die Mechaniken recht simpel gestaltet haben. Beim Farming ist es beispielsweise nicht notwendig, dass ihr eure Pflanzen gießt. Wenn ihr also mal keine Zeit habt, eure Erzeugnisse zu ernten, dann könnt ihr euch ganz einfach euren anderen Aufgaben widmen. Den vielen Quests zum Beispiel, durch die ihr immer mehr Items und Bereiche auf eurer Farm freischaltet. Das Restaurant, welches ihr im Laufe der Story eröffnet, führt sich tatsächlich fast von alleine. Eine Mitarbeiterin kümmert sich darum, die Gäste zu bekochen und zu bedienen. Eure Aufgabe besteht lediglich darin, das Restaurant zu dekorieren und die Gerichte auf der Speisekarte zu bestimmen. Das Kochen selbst ist zwar vom Ablauf her ebenfalls vergleichsweise simpel, da ihr nur drei Zutaten plus Soße mischen müsst. Allerdings liegt die Herausforderung darin, die richtigen Zutaten zu kombinieren und durch neue freischaltbare Kombos so viele Punkte wie möglich zu erreichen. Euer Können misst ihr in verschiedenen Kochduellen. Die Soßen, besondere Zutaten und verschiedene Gebäude zu deren Herstellung müsst ihr hierbei selbst craften. Der Schwierigkeitsgrad bzw. die Ressourcen, die ihr hierfür benötigt, sind meiner Meinung nach vernünftig gewählt. So, dass es zwar herausfordernd ist, alle Zutaten zu beschaffen, aber nicht zu utopisch, als dass man zu viel Zeit mit unnötigem Farmen verschwendet.
Das, was das Spiel meiner Meinung nach am meisten ausmacht, sind die humorvollen Dialoge und die vielfältigen Quests, welche die Story voranbringen und immer mehr Geheimnisse eurer Farm und Villa offenbaren. Zu verbessern wäre meines Erachtens die Steuerung, da man z. B. hin und wieder auf unebenem Boden festhängt, weil es keine Spring-Funktion gibt oder sich beim Umplatzieren des Futtertrogs rumärgert, weil die Taste für das Abreißen von Gegenständen und für das Interagieren mit Gegenständen die gleiche ist. Es ist außerdem schade, dass man nur nachts bzw. nur durch das Schlafen den Spielstand speichern kann. Das sind allerdings nur Kleinigkeiten und stören nur selten den Ablauf des Spiels.
Wer sich überlegt, Epic Chef zu kaufen, dem sollte bewusst sein, dass es weder ein Farming Simulator noch ein Cooking Simulator ist. Dafür geht das Spiel in den Bereichen zu wenig ins Detail. Es ist vielmehr ein lustiges und magisches Abenteuerspiel, dass diese ganzen Bereiche vereint und mit massig freischaltbarem Inhalt wirklich viele Stunden Spielspaß bietet.
